In der Vogue und GQ Redaktion

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Zu Gast in der Vogue und GQ Redaktion in London

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Hier kommt wie versprochen mein großer Beitrag über meinen Aufenthalt vergangene Woche in der Vogue und GQ Redaktion in London. Wie ich im Beitrag zu Condé Nast schon geschrieben hatte, war ich eine Woche zu Gast im Verlag und habe einen ganz eigenen Blick in die Welt der Modemagazine bekommen. ,,Zu Gast”, das klingt ein bisschen als hätte ich nur dagestanden, Kaffee getrunken und dem regen Treiben zugeschaut, so war es zum Glück nicht! Doch was genau habe ich nun bei Condé Nast, eben bei der Vogue und GQ Redaktion gemacht? Ein Beitrag über den Besuch im Mode-Himmel.

Wir Alle kennen den Film Der Teufel trägt Prada und haben seit ihm ein einschlägiges Bild von der Vogue und GQ Redaktion im Kopf: eingeschüchterte Mitarbeiter, die auf Krampf gut und modisch aussehen müssen, an der Seite einer mürrischen, in Mode vernarrten, alten Chefredakteurin, die den ganzen Tag Sonnenbrille trägt und außer Anweisungen geben und Kaffee trinken nicht wirklich viel in ihrem Büro macht. Natürlich ist das ein verschärftes Bild, aber wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir zugeben, dass wir alle in die Richtung denken, wenn wir an Vogue und Co. denken. Mindestens seit letzter Woche, ist dieser Eindruck aber gänzlich verschwunden.

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Get my All Black Look

Rollkragen: Polo Ralph Lauren (get it here)
Hose: Vintage (get similiar here)
Gürtel: J.JAYZ (get it here)
Schuhe: Next (get it here)


Wie ist es in der Vogue und GQ Redaktion?

Eine Frage die ich gefühlt von allen meinen Freunden während meines Aufenthalts in London gefragt wurde – und die Antwort: es ist noch viel besser als man es sich vorstellt. Denn anders als in der Vorstellung, sind bei Vogue und GQ wirklich alle sehr, sehr nett. Natürlich ist der ein oder andere etwas eingebildeter und herrischer, der Grundton in der Redaktion ist aber sehr respektvoll und freundlich. Das sollte auch so sein, denn immerhin muss das Team auch als solches funktionieren. Wenn am Morgen die Damen und Herren mit ihren Kaffees von Starbucks in die Redaktion stürmen, dann wartet dort kein netter Brunch auf sie, sondern harte Arbeit. Harte Arbeit ist das Zweite, nach Respekt und Freundlichkeit, an was ich im Zusammenhang mit der Vogue und GQ Redaktion denken muss.

Es wird getippt und telefoniert, geordnet und diskutiert. Die Redaktion ist ein einziger Ort der Arbeit. Dementsprechend sehen natürlich auch die Schreibtische aus. Hier ein Magazin, dort beschriebene Notizblöcke, eine Million Tabs im Browser geöffnet. Julia Hobbs zum Beispiel, Creative Content Editor bei Vogue International, hat unter ihrem Schreibtisch einen Berg an Goodiebags angesammelt, die sie bei ihrer letzten Fashion Week auf den Shows erhalten hat. Was nach Geschenken aussieht, ist der glamouröse Anblick von Arbeit: 12 Shows am Tag, im Anschluss noch einen Artikel über jede Show und über jeden Trend schreiben und prompt sieht man die Goodiebags nicht mehr als Geschenk, sondern als die Spuren von wirklich harter Arbeit an. Auf ihrem Schreibtisch, neben einigen Zetteln, steht eine große Flasche Cola. Das Koffein hatte sie bei 12 Shows am Tag wohl nötig.

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Auch wenn man auf – und natürlich unter – den Tischen die Spuren der Arbeit sieht, ist die Vogue und GQ Redaktion ein Leckerbissen für das Auge. Bereits der Eingang vom Vogue House in London gleicht einem Tor zum Himmel. Eine Wand voller Vogue und GQ Cover, davor ein Tresen mit einem alten Portier und dem in goldener Schrift geschriebenem Logo: Condé Nast. Ein Moment der Gänsehaut. Hell, freundlich und sehr sauber ist die Redaktion, gezeichnet von den Spuren der Arbeit. An den Wänden hängen Fotografien in Schwarz-Weiß, allesamt Veröffentlichungen in früheren Ausgaben. Wände die für Condé Nast die Welt bedeuten – und auch für mich.

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Bücher, die ich in der eigenen, kleinen Bücherei von Condé Nast gefunden und für sehr interessante empfunden habe.


Die Leute bei Condé Nast

Die Leute bei Condé Nast sind so ganz anders als in dem so berühmten Film. Sie sind viel, viel normaler. Erstens ist ihr Charakter deutlich netter und entspannter, zweitens ist auch die Kleidung viel alltagstauglicher. Hier rennt niemand wie Miranda Priestley mit Sonnenbrillen und übergroßen Fellmänteln umher. Dennoch sind die Leute hier sehr gut, aber eher unauffällig gut gekleidet. Julia Hobbs trägt zum Beispiel Yves Saint Laurents Schuhe für 895 Euro und einen Blazer von Chanel, der gebraucht noch stolze 1100 Euro kostet. Man erkennt die Marken und den Luxus dahinter, aber nur wenn man auch ganz genau hinsieht. Protz, in Form von übergroßen Markenlogos auf der Kleidung, scheint in der Redaktion niemand gut zu finden, was ich sehr begrüße. Vielmehr wird hier an das modische Wissen des Gegenübers appelliert. Ganz nach dem Motto: ,,Entweder du erkennst den Designer/die Marke die ich trage oder du tust es nicht.”

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Wenn ich mir die Leute in der Vogue und GQ Redaktion so anschaue und ihnen beim Sprechen zuhöre, dann fällt mir vor allem eins auf: die Redaktion ist wie ein Querschnitt der ganzen Welt. Italien, Deutschland, England, Amerika, Frankreich, Vietnam und, und, und. Hier arbeitet ein sehr internationales Team, was das Umfeld nicht nur sehr sympatisch, sondern vor allem auch sehr interessant und produktiv werden lässt. Denn umso verschiedener die Kollegen, desto kreativer auch die Zusammenkunft und der Austausch. Es ist ein bisschen wie in der Schule: bleiben die coolen Jungs aus der Schulmannschaft nur unter sich, sowie die schüchternen Schüler aus dem Buch-Club, so entstehen einseitige Gespräche. Vermischt man aber die beiden Gruppen und ergänzt sie mit noch weiteren, entsteht eine Dynamik die neue Gespräche und interessante Gedanken entstehen lässt. Die Vogue und GQ Redaktion ist also nichts anderes als eine sehr modische, vermischte, internationale, zu Erwachsenen gewordene Gruppe an Schülern.

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Was habe ich in der Vogue und GQ Redaktion getrieben?

Wie ich anfangs bereits geschrieben hatte, war ich nicht nur vor Ort um zuzusehen und Kaffee zu trinken. Auch wenn ich Kaffee sehr, sehr mag, wollte ich natürlich aktiv in das Geschehen mit Eingreifen. So konnte ich den Leuten über die Schulter schauen, Fragen stellen, Dinge klären und sogar eigene Texte schreiben (leider unveröffentlicht), wie zum Beispiel Interviews, Trend-Reports, Features und Fashion-News, die dann von einem Mitarbeiter bei Condé Nast gegen gelesen wurden, um mir Feedback, Tipps, Kritik oder Lob zu geben. Ich konnte mich so in den Bereichen der Erstellung von Ideen und des Schreibens unfassbar weiterentwickeln, neue Erfahrungen und Fähigkeiten gewinnen. Wie schreibt man eigentlich einen Trend-Report? Was ist zu beachten? Was sollte man auf gar keinen Fall tun? Fragen und Dinge rund um ein Thema, welches sich tatsächlich wie eine Wissenschaft, wie ein Studium in modischer Germanistik präsentiert. Ich habe also nicht nur als Gast zugesehen, sondern aktiv gearbeitet. So war ich jeden Tag von 8 – 17 Uhr fleißig am Arbeiten und am Ende des Tages natürlich auch dementsprechend geschafft. Aber es war nicht nur das Wissen, die Fähigkeiten und die Kontakte wert, sondern vor allem auch das Lebensgefühl.

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Outfit Details

Pullover: Jospeh Janard (similiar here)
Baskenmütze: ASOS (get it here)
Hose: Mango (similiar here)

Rollkragen: Trigema (get it here)
Hemd: Rusty Neal (get it here)
Hose: Otto (get it here)
Gürtel: J.Jayz (get it here)


Das Leben in London, mit Vogue, GQ & Co.

Ich könnte mich wirklich sehr gut an ein Leben bei Condé Nast gewöhnen. Schick aussehen, früh am Morgen in die viel zu volle U-Bahn steigen, mit einem Kaffee gewaffnet in die Redaktion gehen, spannende Trend-Reports und Features schreiben, klasse und interessante Kollegen sowie einen wirklich tollen Arbeitgeber haben, Teil etwas ganz Großem zu sein. Ein Gefühl, welches ich in der letzten Woche in London tatsächlich jeden Tag hatte. Ich glaube, dass ein solches Gefühl aufkommt, wenn man seinen richtigen Beruf oder zumindest seine Berufung gefunden hat. Und so lange eine Person wie Miranda Priestly nur in Büchern und Filmen existiert, arbeitet man doch sehr gerne in der Welt der Mode. Sei es in der Vogue und GQ Redaktion, oder eben als Blogger mit seinem eigenen Blog.

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Mister Matthew ist der Autor hinter dem gleichnamigen Modeblog für Männer: »Mister Matthew«. Seit 2014 berichtet er über die Themen Mode, Kosmetik, Lifestyle und Interior. Einzigartig in der deutschsprachigen, männlichen Bloggerszene, transportiert er auf seinem Blog individuelle als auch hochwertige Inhalte, auf künstlerische sowie ästhetische Art und Weise. Immer mit einem gewissen Twist möchte er seine Leserschaft zu den schönen Seiten des Lebens einladen. Wenn Luxus auf Haltung trifft, begegnet man Mister Matthew. Herzlich willkommen.

8 Kommentare

  1. Biernoth Michael
    4. April 2018 / 0:11

    Hallo Matthew Danke für Deine liebe Antwort

  2. Biernoth Michael
    3. April 2018 / 22:32

    Hallo Matthew Danke für die Einblicke. Wie es aussieht hast Du Deine Berufung gefunden. Danke für die Tolle Beiträge und schöne Fotos. Außerdem finds ich sehr gut das man solche Sachen auch bei Otto bestellen kann und sind nicht mal so teuer.
    Wünsche dir eine tolle Woche bis dann LG Micha

    • 3. April 2018 / 22:38

      Hallo Michael,
      vielen Dank für Deine netten Worte! Ja, Mode muss tatsächlich nicht immer teuer sein.
      Meine Berufung ist es wirklich allemal! 🙂

      Liebe Grüße!

      Matthew <3

  3. 29. März 2018 / 15:47

    Matthew, danke für den tollen Einblick oder sollte ich eher sagen Einblicke. Unglaublich. Ich überlege immernoch, ob Journalismus das Richtige für mich wäre. Es ist spannend so eine Redaktion zu erleben. Aber eben auch Stress. Da mein Blog ein Hobby ist und wohl in der jetzigen Zeit nicht mehr daraus werden wird kann ich mir immer wieder eine Pause gönnen. Vor allem wenn der Kopf mal leer oder eben zu voll ist. Dort muss das Schreiben funktionieren. Die Storys bekommt man zwar geliefert aber die Worte muss man selbst gekonnt aneinander hängen. Journalisten haben meinen größten Respekt. Ich könnte mir dich sehr gut bei der Vogue oder GQ vorstellen.
    Willkommen zurück
    LG Dany ? https//www.danyalacarte.de

    • 29. März 2018 / 15:56

      Hallo Dany,

      vielen lieben Dank für Deine lieben Worte! Ich kann mich tatsächlich auch sehr gut in einer solchen Redaktion vorstellen. Ich hätte da sogar richtig, richtig Bock drauf! Wer weiß, vielleicht arbeite ich ja eines Tages dort.
      Journalisten – und zwar in allen Bereichen, also egal ob im Politik- oder Moderessort – haben auch meinen vollsten Respekt! Dass wir uns diesen Job und auch diesen eigentlich guten Ruf von Journalisten in der Gesellschaft beibehalten, erst recht in Zeiten von Leuten die Dinge wie ,,Lügenpresse” rufen, ist besonders wichtig! Schön, dass wir da schon mal Zwei sind.

      Ich wünsche Dir schöne Ostern!

      modische Grüße,

      Mister Matthew <3

      • 30. März 2018 / 0:34

        Es ist immer wichtig auch mal hinter die Kulissen zu schauen bevor man ein Urteil fällt. Mit hat es sehr gut getan mit ein paar Journalisten zusammen zu sitzen. Und die waren wieder rum von mir total angetan.

        Ich wünsche dir auch eine richtig tolle Osterzeit und bin schon gespannt was du umsetzten wirst.
        ? Dany

  4. Lisa
    29. März 2018 / 11:38

    Wow was du alles erlebst! Ich kenne dich aus der Schule und jetzt bist du dort krass!

    Mach weiter so!

    Lisa

    • 29. März 2018 / 11:40

      Hallo Lisa,

      Ja, es ist wirklich alles sehr cool! Aber das Bloggen erfordert wirklich jede Menge Arbeit. Das darf man nicht unterschätzen.
      Von dem was ich erreichen will, war das Alles gerade erstmal der Anfang.

      Aber Danke für Deine lieben Worte! 🙂

      modische Grüße,

      Matthew <3

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