10 interessante Fakten zu Kappadokien
Nachdem es die letzten Tage bereits zwei große Blogbeiträge über Kappadokien zu lesen gab (einmal mein Reisetagebuch und einen großen Reise-Guide zu Kappadokien), schließe ich heute mit 10 interessante Fakten zu Kappadokien meine Kappadokien-Reihe auf dem Blog ab. Während unseres Aufenthalts vor Ort, sind uns nämlich ein paar echt interessante Fakten und Dinge begegnet, die ich für so außergewöhnlich, überraschend und erstaunlich halte, dass ich sie unbedingt mit dir teilen möchte. Es sind Dinge und Fakten, die ich im Vorfeld meiner Reise nach Kappadokien weder habe kommen sehen noch ahnen können. Vielleicht geht es auch nur mir so und einige der Dinge sind für dich gar nicht so erstaunlich, aber guck am besten selbst. Hier kommen 10 interessante Fakten zu Kappadokien.
1. Amerikanische Autos
Direkt bei unserer Ankunft, waren wir ein bisschen verwundert, dass uns auf den Straßen so viele amerikanische Autos entgegengekommen sind. Und das ist einer der interessantesten und auch seltsamsten Fakten zu Kappadokien: hier gibt es viele amerikanische Autos. Wenn man inmitten der Türkei landet, dann erwartet man alles andere als das, oder? Die Türken haben die Schlitten hierhergeholt, um den Touristen ein westliches Gefühl und tolles Fotomotiv zu bieten. Ich persönlich finde es ziemlich fehl am Platz und könnte sehr leicht darauf verzichten. Ein amüsanter Anblick war es dennoch.
2. Vogelscheiße
Warum ist den Einwohnern von Kappadokien die Scheiße der Vögel so wichtig? Das haben wir uns auch gefragt und die Antwort ist so simpel wie genial: sie nutzen die Ausscheidungen der Vögel zum Anpflanzen und Düngen von Obst und Gemüse. Da die Erde in Kappadokien keine wirkliche Erde, sondern einfach nur Sand, Stein und Staub ist, lassen sich Pflanzen hier besonders schwer anbauen. Die Vogelscheiße hilft hierbei sehr gut, weshalb sie von den Einwohnern aufgefangen, gesammelt und dann zum Gärtnern genutzt wird. Für die Vögel wurden auch extra Scheiß-Plätze gebaut. Ohne Witz! Wenn das mal nicht interessant ist, dann weiß ich auch nicht.
3. Die Regierung von China
90 Prozent der Touristen in Kappadokien kommen aus China. Erstaunlich, was? Woran das liegt? Ganz einfach: die chinesische Regierung hat ihrer Bevölkerung eine Reiseempfehlung für Kappadokien ausgesprochen und räumt chinesischen Touristen bei Reisen hohe Rabatte ein. Das macht China natürlich nicht ohne Hintergedanken. Von Asien aus, soll nach Europa eine neue Seidenstraße gebaut werden. Entlang der Route liegende Gegenden sollen wirtschaftlich gestärkt und somit die Route noch attraktiver und vor allem lukrativer gestaltet werden. Ziemlich interessant und provokant. Hierbei scheiden sich die Geister sehr.
4. Schildkröten
Wenn man über 10 interessante Fakten zu Kappadokien schreibt, dann muss der folgende Fakt einmal mehr betont werden: in Kappadokien leben Schildkröten! Und zwar in der freien Natur. Uns sind beim Wandern gleich zwei Schildkröten begegnet und wir konnten es absolut nicht fassen. Ich habe noch nie zuvor eine Schildkröte in der freien Natur gesehen. Sonst immer nur im Zoo oder Biologie-Unterricht. Und ich bin schon viel gereist. Letztes Jahr zum Beispiel erst nach Afrika, wo ich selbst auf einer langen Safari keine wilden Schildkröten gesehen habe. Danke dafür, Kappadokien!
5. Die angeborene Religion
In der Türkei ist die vorherrschende Religion der muslimische Glauben. Das ist soweit bekannt und kein interessanter Fakt. Was aber interessant und mehr als erwähnenswert ist: jeder in der Türkei geborene Mensch ist automatisch (zumindest laut Unterlagen) ein Muslim. Eine Entscheidung hat man hier bei der Geburt nicht. Erst später als Erwachsener kann man sich aktiv bei den Behörden melden und eine andere Religion für sich festmachen und anmelden. In der Türkei sind 98 Prozent der Einwohner Muslime, 0,2 Prozent Christen und 1,8 Prozent haben eine andere Religion.
6. Die Ballons gegen das Wetter
Kappadokien ist sehr bekannt für seine Heißluftballons. Deshalb waren wir sehr darüber erstaunt, trotzt 7 Tage Aufenthalt absolut keinen Ballon gesehen zu haben. Das liegt daran, dass das Steigen der Ballons vom Wetter abhängig ist. Hierbei darf es nicht zu warm, zu kalt oder zu windig sein. Während unserer Reise war es zwar (nicht zu) warm, aber in den großen Höhen herrschte zu viel Wind, weshalb einfach keiner der Ballons steigen durfte. Das ist wirklich schade aber irgendwie auch ein Grund mehr, nochmal nach Kappadokien zu reisen.
7. Müllverbrennung
Die Müllentsorgung in Kappadokien ist nicht so gut ausgebaut wie bei uns in Deutschland. Es gibt zwar eine Müllabfuhr, diese fährt aber nur die großen, nicht aber die kleinen Straßen und Häuser entlang. Deshalb verbrennen viele Einheimische ihren Müll einfach selbst – und zwar vor der Haustür! Dadurch riecht es manchmal etwas verbrannt. Besonders erschrocken waren wir, als ein Restaurant nur 4 Meter von unserem Tisch eine große Kiste aus Plastik verbrannt hat. Für uns Deutschen einfach absolut unvorstellbar und definitiv ein Muss in einer Liste über 10 interessante Fakten zu Kappadokien.
8. Fußmarsch
Im Vorfeld haben wir oft gelesen, dass sich Kappadokien am besten mit einem Auto erkunden lässt, weshalb wir dachten, dass wir ohne Auto ziemlich aufgeschmissen sind. Tja, was soll ich sagen: das waren wir absolut nicht, ganz im Gegenteil. Kappadokien ist zwar weitläufig, aber irgendwie auch (trotzt der felsigen Landschaft) gut mit einem Fußmarsch zu erreichen. Wir sind recht leicht von Göreme aus nach Uchisar, Ürgüp und Cavusin gewandert. Auch nach Nevsehir und Avanos hätten wir ohne Probleme mit dem Fuß kommen können.
9. Die Wildhunde
In Kappadokien leben Wildhunde. Und zwar sehr viele! Dabei erfüllen diese Hunde aber keines der typischen Wildhunde-Klischees. Oft denkt man, dass sie total aggressiv und unerzogen sind. Das sind sie nicht. Die Hunde sind sehr lieb, leben wunderbar im Einklang mit den Menschen vor Ort und haben irgendwie richtig nach Liebe und Streicheleinheiten gebettelt. Das liegt wohl daran, dass sie nie wirkliche Liebe von einem Herrchen erfahren haben. Wenn man sie streicheln möchte, dann legen sie sich wie kleine Welpen auf den Rücken und fangen an zu Spielen/Fiepen.
10. Das Geld in Kappadokien
Das Geld in Kappadokien (türkische Lira, TL) ist im Vergleich zum Euro nicht wirklich viel wert, weshalb Unterkünfte, Aktivitäten und Restaurants sehr günstig sind. Zum Beispiel: für ein 3 Gänge Menü und zwei Gläser Wein haben wir gerademal 16 Euro bezahlt. Das wäre in Deutschland absolut undenkbar. Ich hätte vor der Reise gedacht, dass es sich preislich in der Türkei so verhält wie im Rest von Europa. Dem war aber nicht so.
Das waren 10 interessante Fakten zu Kappadokien. Und, findest du es interessant? Lass es mich gerne wissen. Übrigens: auf dem Blog gibt es auch einen Kappadokien-Guide, der Aufschluss über eine Reise hierher und die damit verbundenen Kosten gibt. Klick dich gerne mal rein!