Lernprozess: was ich in 2018 gelernt habe
Nachdem ich in meinem JahresrĂĽckblick 2018 schon mehr als deutlich erkannte hatte, dass das Jahr 2018 ein wirklich verrĂĽcktes, tolles und wahnsinniges Jahr war, konnte ich dennoch 2018 irgendwie nicht so richtig zu den Akten legen. Mich beschäftigten in den letzten Tagen nicht nur die ĂĽberkrassen Highlights, sondern vor allem auch die Tiefen. Hell und dunkel, laut und leise, schnell und langsam, heiĂź und kalt, fern und nahe – wirklich alles hat doch irgendwie ein Gegenteil. Und so eben auch die Highlights eines Jahres.
Es gibt nicht nur schöne und entspannte, sondern auch weniger schöne und aufreibende Momente. Es sind Gegebenheiten, Situationen oder Aufgaben, die ganz plötzlich zu Herausforderungen werden, die man meistern kann, aber nicht immer will. Das Leben bringt immer negative Dinge mit sich, erst recht wenn man noch 22 Jahre jung ist – wie ich.
So war es bei mir eben auch im Jahr 2018. Ich musste mit Gegebenheiten versuchen umzugehen, die ich vorher nie meistern musste. Das liebe ich, vor allem dann, wenn ich aus diesen Situationen lernen kann. Nicht immer aber lernt man freiwillig. Einige Dinge lernt man leider nur unfreiwillig, mit groĂźer MĂĽhe und manchmal sogar mit Schmerz. Solche Momente gab es auch, in meinem manchmal viel zu perfekt erscheinendem Leben und Job.
Auch wenn diese Lehren nicht immer schön waren, so bin ich doch recht froh ihnen begegnet sein zu müssen. Denn letztendlich lässt uns jede neue Aufgabe auch ein bisschen an uns selbst wachsen. Nicht wahr? Deshalb möchte ich heute auf dem Blog über meinen Lernprozess im Jahr 2018 schreiben. Was ich in 2018 gelernt habe.
Freunde kommen und gehen
Freunde kommen und gehen. Das ist ganz klar. Doch im Jahr 2018 habe ich das einmal mehr zu Gesicht bekommen. Es ist doch wirklich erstaunlich – und irgendwie auch traurig – wie schnell sich jahrelange Freundschaften im Sande verlaufen können. Was sechs Jahre funktionierte, ist im nächsten Moment einfach nicht mehr das Richtige. So kommt es dann, dass sich einst so enge Freundschaften auflösen – wie Sekundenkleber in schlechter Qualität.
Auch ist es mehr als spannend zu beobachten, welche Freundschaften und Kontakte über die Schule hinaus noch bestehen. Nämlich nicht sonderlich viele! Das habe ich in 2018 einmal mehr in einem Lernprozess zu verstehen bekommen. Hält man sich das vor Augen, ist es im ersten Moment ein regelrechter Schock. Wie konnte eine so innige Bindung zu Ende gehen? Fragen, auf die es sicherlich unendlich viele Antworten gibt. Im zweiten Moment aber scheint es mehr als logisch, warum diese Freundschaften auseinander gegangen sind: sie waren es einfach nicht wert, es sollte einfach nicht sein. Sonst wären sie nie zu einem Ende gekommen.
Und während das eine Auge unbeholfen weint, ist das andere Auge glĂĽcklicherweise am lachen, denn an die Stelle der verlorenen ,,Freundschaft” tritt eine neue Freundschaft. Eine wahre Freundschaft, die sich fernab einer Schule, in der man unnatĂĽrlich zusammengekommen ist, entsteht, wächst und gedeiht. Freundschaften kommen und gehen. Das habe ich im Jahr 2018 gelernt. Und einige Freundschaften kommen und bleiben.
Freunde kommen und gehen.
Manche Dinge müssen sich verändern, um so zu bleiben wie sie sind
Manche Dinge müssen sich verändern, um so zu bleiben wie sie sind
Was im ersten Moment wie ein Widerspruch klingt, hat sich im Jahr 2018 bewährt. Einige Dinge mĂĽssen sich verändern, um so zu bleiben wie sie sind. Dazu gehören Dinge wie Stil, Charakter und Lebensumfeld – und nicht zuletzt auch Freundschaften und Beziehungen. WĂĽrden sich die Dinge auf der Welt nicht verändern, so wären wir alle noch Kinder, könnten nicht sprechen, nicht essen, nicht gehen. Hätten keine neue Technik, keine Medizin, keinen Fortschritt. Dinge mĂĽssen ins Rollen gelangen und sich verändern, damit ihr Wesen konstant bleibt.
Wir Menschen neigen aber leider immer dazu, diese Veränderungen zu beäugen und für unnötig zu erklären. Wir Menschen haben generell Angst vor Veränderungen, weil sie uns aus unserer Komfortzone locken, uns Anstrengung und Anpassung abfordern.
Das ist manchmal scheiße, manchmal aber auch sehr schön, denn nur durch Veränderung bleiben einige Dinge wie sie sind. Und nur durch Veränderung können einige Komfortzonen auch weiterhin Komfortzonen bleiben. Die größte Komfortzone ist hierbei das Leben selbst. Das muss man erkennen und das habe ich. In meinem ganz eigenem Lernprozess im Jahr 2018.
Es ist nicht alles Gold was glänzt
Was klingt wie der dĂĽmmste und abgenutzte Spruch ĂĽberhaupt, ist leider wahrer und aktueller als man sich das vorstellt. Gerade in Zeiten von Instagram, wo immer alles perfekt und perfekter wird, sollte man sich das regelmäßig vor Augen halten. Es ist nicht alles Gold was glänzt. Leider denken wir das aber immer und fangen an uns mit vermeintlichem Gold zu vergleichen. Reicht es nicht aus Kupfer zu sein? Nein. In der heutigen Welt muss es Gold sein – oder mindestens Platin.
Das Streben nach höher, schneller, weiter geht in einer Gesellschaft nur so lange gut, wie es keine Menschen gibt die hinterherhinken. Leider haben wir das aber immer. Während sich die einen in Gold oder Fake-Gold hĂĽllen, haben die anderen kaum ausreichend Trinkwasser. ,,Hast du nichts, bist du nichts. Und hast du nichts, dann tu wenigstens so als ob.” – das scheint der Spirit der heutigen Gesellschaft zu sein. In meinem Lernprozess, der sich Jahr 2018 nennt, habe ich fĂĽr mich erkannt: da mache ich nicht mehr mit.
Gold und Glanz ist nicht alles was zählt. In guten wie in schlechten Zeiten ist es nicht das Gold oder vermeintliche Gold was uns stärker macht, sondern alles andere fernab vom Gold. Holzklasse, Kupfer, Standard, Economy, Mittelklasse, Durchschnitt. Warum soll das schlimm sein? Es muss nicht immer Gold sein. Wir dürfen uns hierbei nicht zu sehr von dem Tumor der Gesellschaft, von Instagram und Fake-Leben blenden lassen. Außerdem ist eh nicht alles Gold was glänzt. Das war es im Jahr 2018 nicht, das wird es auch im Jahr 2019 nicht sein.
Es ist nicht alles Gold was glänzt
Servus 2019 !
Auf ein Neues – Hallo 2019!
Lernen ist gut, lernen ist wichtig. Nicht nur Mathe, Biologie oder Ethik, sondern eben auch die vermeintlich unbedeutenden Dinge im Leben. Da man diese nicht in der Schule und in keinem Lehrbuch vermittelt bekommt, muss man diesen Dingen im Leben selbst begegnen. Dabei ist jedes Lebensjahr wie ein ganz persönlicher Lernprozess, den jeder von uns durchmachen muss. Die einen mehr, die anderen weniger. Aber alle machen ihn durch, wie ein Pflicht-Kurs in der Schule. Doch anders als in der Schule, kann man sich auf diesen Kurs, auf dieses Lernen nicht vorbereiten. Aber das macht das Leben ja irgendwie auch erst so richtig spannend und lebenswert.
Nicht wahr?
Hallo Kurs 2019.
Und auch in 2019 geht der Lernprozess weiter. Ich bin gedankenversunken.
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