Die Verwandlung

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Wir verurteilen Menschen schneller als wir Ferrari sagen können, doch wir brauchen Jahre um eine feste Bindung zu ihnen aufzubauen. Was wäre wenn sich das auf einmal umdreht? Könnten wir so bessere Menschen werden?
Wie durch Social Media schon bekannt wurde, habe ich die letzte Woche an einem TV-Projekt teilgenommen, zu dem ich rückwirkend sage, dass es mein Leben verändert hat. Zumindest aber meine Denkweise. Und ich habe das Gefühl ein besserer Mensch zu sein. Ein Beitrag über meine derzeitige Gedankenwelt.


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V WIE VERWANDLUNG


Ich sitze in meinem Hotelzimmer, scrolle durch Facebook und Instagram, sehe mir Snapchat Storys an und fange ganz plötzlich aus tiefstem Herzen an zu weinen. Ich schmeiße mein Handy in die Ecke und möchte keine Sekunde länger auf den Bildschirm starren. Doch was ist passiert?

Es fällt mir schwer über die Dinge zu sprechen, nicht zuletzt auch, weil ich noch kein Wort über das TV-Projekt erzählen darf. Ich kehre von dem Experiment in eine Realität zurück, in der ich eigentlich nicht mehr leben möchte. Ich beginne Dinge zu hinterfragen, welche mir im Vorfeld als absolut nichtig erschienen und mir werden Dinge egal, welche mir im Vorfeld als wichtig vorkamen. Ich beginne Freundschaften zu hinterfragen, welche eine solche Bezeichnung eigentlich kaum noch verdient haben. Ich sehe mein Leben vor mir und sehe nicht mehr das, was mir im Experiment gezeigt wurde. Solidarität. Gemeinschaft. Vertrauen. Aufrichtigkeit.

Ich sehe die Bilder und Snapchat Storys von anderen Bloggern, Kollegen und Freunden und finde es abartig. Im Ernst. Ich bin wütend, während mir gleichzeitig übel ist. Austern in Wien, Shoppen in Mailand, Party in Berlin. Das alles finde ich im Moment ziemlich pervers. Obwohl pervers vielleicht das falsche Wort dafür ist. Unnötig trifft es wohl eher.

Seit letzter Woche fühlt sich meine Gedankenwelt total verwandelt an – und das tut gut. Ich kann die Verwandlung auch noch gar nicht richtig in Worte fassen. Aber muss ich das überhaupt? Nein. Dennoch würde ich mich gerne erklären und mit meiner Umwelt die Erfahrung teilen, welche ich in dem Projekt für mich gewinnen konnte.

Vielleicht kann man es sich so vorstellen: ein großes Gemälde auf dem viele interessante Dinge zu entdecken sind. Vorher sprangen mir unbewusst Dinge wie Aussehen, Outfit, Ehrgeiz, Fleiß (..) ins Auge, während andere Teile des Gemälde kaum sichtbar, mit schwarzer Farbe übermalt und schwer zu entdecken schienen. Jetzt ist das Experiment über mein Bild marschiert und hat viele der mir vorher wichtigen Dinge einfach wegradiert und die einst verborgenen Sachen sichtbar gemacht. Mein Bild hat eine Verwandlung erlebt.

Julia, welche die letzte Woche mit mir gemeinsam erlebt hat, schreibt auf Ihrem Blog: ,,Wann ist es eigentlich passiert, dass wir aufgehört haben, auf andere Menschen einzugehen? Ich meine, so richtig einzugehen. Offen und aufrichtig zuzuhören, ohne in der Weltgeschichte herum zu starren oder schon etwas ganz anderes im Kopf zu haben. Die Mimik und Gestik des Gegenübers zu beobachten. Den Menschen hinter der Fassade, die wir alle tragen, zu verstehen. Jemandem einfach mal straight in die Augen zu schauen.”


Dinge, welche ich durch das TV-Projekt gelernt habe


Zwischenmenschlichkeit. 

Dank des Projektes begegne ich Menschen nun auf einer ganz anderen zwischenmenschlichen Ebene. Ich kann das wirklich sehr schwer beschreiben. Vielleicht wird es mit der Ausstrahlung ein bisschen deutlicher.


Das einfache Leben. 

Ich habe angefangen mich über weniger Besitz und Reichtum im Leben zu freuen. Habe ich im Vorfeld noch mit großen, teuren Dingen geliebäugelt, fällt es mir jetzt alleine schon schwer unnötige Luxusgegenstände anzusehen.


Überkonsum.

Nicht der Mensch, sondern der Überkonsum ist das Problem. Wir Alle wollen mehr. Immer und immer wieder bekommen wir den Hals nicht voll und bemerken es noch nicht einmal.


Das Handy. 

Ist einfach nur nervig hoch 80. Es klaut uns unendlich viele tolle Momente im Leben. Von der Zeit wollen wir gar nicht erst sprechen. Seinen Gegenüber einfach mal stundenlang ohne Handynutzung wahrnehmen. Ich erkenne Mimiken und Gestiken, welche für mich im Vorfeld unsichtbar erschienen.


Äußerlichkeiten. 

Sind komplett aus meinem Kopf gestrichen. Ich sehe keine Statussymbole mehr, keine tollen Klamotten. Alle sehen für mich gleich aus als würden sie eine Uniform tragen. Nur die Gesichter sprechen mit meinem Kopf.


Charakter. 

Ich habe bemerkt, dass ich mit den unterschiedlichsten Menschen klar komme. Ich konnte eine emotionale Bindung zu Menschen aufbauen, welche ich vor dem Experiment in der U-Bahn nicht mal 2 Sekunden mit Aufmerksamkeit füttern würde.


Und nun

Versuche ich in meinen Alltag zurückzufinden. Das fällt mir schwerer als Gedacht. Hätte man mir im Vorfeld gesagt, was das TV-Projekt in mir auslöst, dann hätte ich das nicht für möglich gehalten.

Zwischen all den traurigen, hinterfragenden Gedanken bin ich in erster Linie total glücklich darüber, dass ich die Erfahrung und die neue Sicht auf die wichtigen Dinge im Leben für mich gewinnen konnte. Besonders schwer fällt es mir, dass ich zu den Personen, welche ich vergangene Woche lieben gelernt habe, nur via Whatsapp und Co. Kontakt halten kann, da wir Alle in anderen Städten wohnen.

Dennoch ist ein Wiedersehen geplant! Und darauf freue ich mich mehr als auf alles Andere derzeit!  Dann kann ich Euch auch die Personen vorstellen, die mir in den 7 Tagen so extrem wichtig geworden sind. Obwohl wir wahrscheinlich unsere Handys zu 99% der Zeit beim Treffen einfach aus haben werden.

Ich werde Euch den Termin der Ausstrahlung rechtzeitig mitteilen. Er wird Anfang 2017 sein. Ich bin schon jetzt super gespannt auf Euer Feedback!





Mister Matthew
Mister Matthew

Mister Matthew ist der Autor hinter dem gleichnamigen Modeblog für Männer: »Mister Matthew«. Seit 2014 berichtet er über die Themen Mode, Kosmetik, Lifestyle und Interior. Einzigartig in der deutschsprachigen, männlichen Bloggerszene, transportiert er auf seinem Blog individuelle als auch hochwertige Inhalte, auf künstlerische sowie ästhetische Art und Weise. Immer mit einem gewissen Twist möchte er seine Leserschaft zu den schönen Seiten des Lebens einladen. Wenn Luxus auf Haltung trifft, begegnet man Mister Matthew. Herzlich willkommen.

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9 Kommentare

  1. Werner
    19. Oktober 2016 / 18:17

    Ich wünsche Dir das Du diese Einstellung zum Leben beibehälst. Geld ist zwar wichtig im Leben aber es ist nicht die Glückseligkeit. Man kann auch mit weniger glücklich sein. Gute und wirklich gute Freunde kann man nämlich nicht mit Geld kaufen.

    • 20. Oktober 2016 / 13:37

      Hallo Werner,

      Ich hoffe auch, dass ich diese Einstellung noch eeeewig beibehalte. Wenn nicht sogar für immer, das wäre toll.

      Liebe Grüße,

      Matthew

  2. Nana Addison
    19. Oktober 2016 / 13:01

    Matthew ganz viele Küsse and dich und ein Zwinkern auch. :-)

  3. 19. Oktober 2016 / 11:57

    Du gehörst dich gedrückt, mein Lieber!
    Es ist so schön, das Ganze mit dir gemeinsam erlebt zu haben und dich nun zu meinen Freuden zu zählen. All die Dankbarkeit lässt sich nicht in Worte ausdrücken.

    Love an dich!

    • 19. Oktober 2016 / 11:58

      Ohhhhh Julia! Es ist immer wieder schön von dir zu hören.
      Ich Danke Dir auch wie verrückt. Eine Umarmung könnte ich jetzt gebrauchen.

      I love you!

  4. Ronny Tober
    19. Oktober 2016 / 11:56

    Das liest sich sehr schön! Wirst du zu der Sendung Stellung nehmen?

  5. Marie H
    19. Oktober 2016 / 11:55

    Hallo Matthew,

    das klingt einfach nur wunderschön! Aber irgendwie auch sehr traurig.
    Da bin ich echt mal auf die Ausstrahlung gespannt!!!!!

    Marie

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