Also feiern, das kann man ganz gut in Barcelona. Und schwul feiern noch viel besser. Hier herrscht ein großes, recht individuelles Angebot an kleinen und großen, an guten und schlechten Partys. Wir zogen nach unseren abendlichen Restaurant Besuchen an zwei Abenden, Freitag und Samstag, durch das Nachtleben Barcelonas und dabei ist die Welt der Nacht so kunterbunt wie die in Deutschland. Für die schwule Welt ist die Dachterrasse des Axel Hotels der Hotspot schlecht hin. Hier scheint sich das gesamte Partyvolk vor den Partys zu versammeln, um gemütlich den ein oder anderen Drink zu sich zu nehmen. Am Einlass, in der Lobby des Hotels, versperrt ein Rotes Band und ein Türsteher den Zutritt zum Fahrstuhl. Die Türsteher regeln hier nach Fülle den “Verkehr”. Gäste des Hotels können diese Absperrung jederzeit passieren. Hier bringen die Männer ihre besten Freundinnen mit, was ein kleiner Geheimtipp für hetero, single Männer ist. Den die Frauen wiegen sich hier in Flirtsicherheit. Hier können sie hemmungslos mit ihren schwulen Freunden feiern, denn sie warten nicht penibel auf den Traummann, der vermeintlich um die Ecke auf sie wartet, umso besser wenn sich dann doch einer auf die nicht gedachte frauenüberfüllte Terrasse traut. Überraschungsei! Ab etwa 1 Uhr wird es hier ganz leer. Denn das leicht angetrunkene, mit frischen Kontakten im Handy gefüllte Partyvolk zieht beinahe gemeinsam und zeitgleich in die Clubs. Hier werden sich Taxis und Fahrstuhl Fahrten geteilt und neue Bekanntschaften geknüpft. Die Party welche wir besuchten, Marvelous Barcelona, war ihr Geld dennoch nicht wert. Wir zahlten 20€ Eintritt für ein bisschen Transen Gemache und gingen enttäuscht aus dem Club. 20€ für eine Ariel Song singende unechte Frau. Ist das Kunst? Ich glaube mal ganz stark nicht! Das Einzige was daran Kunst war, sind ihre Brüste. Da soll sich noch einmal jemand über die deutschen Party Preise aufregen. Entertainment kostet nun mal. Nun ja, das was wir geboten bekommen haben bei Marvelous Barcelona, Saturgays, war das Geld keines Wegs wert, außer vielleicht die Belehrung, dass Transe ungleich Kunst ist.
Foto: Marvelous Barcelona Fotograf, Saturgays Text: Mister Matthew
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