Kopf aus in Belgien
Kopf aus in Belgien. Ich liege auf einer Couch und schaue in die Ferne, wo ich zwischen zwei Baumkronen ein Tal hinabschauen und den Sonnenuntergang beobachten kann. Neben mir liegt eine Freundin, sie liest ein spannendes Buch über Ekstase, aus der Küche kommt der frische Duft von Maronen, am Tisch sitzen Freunde und köpfen eine Flasche Rotwein und hinter der Glasscheibe, zum Garten mit Pool, spielen zwei Hunde im Gras Fangen. Ich bin glücklich. Hier in Belgien, irgendwo im Nirgendwo, in einer kleinen Stadt namens Ronse.
Gemeinsam mit 7 Freunden bin ich für 5 Tage in ein wunderschönes Haus aufs Land nach Belgien gefahren, wo wir den 30. Geburtstag einer Freundin feierten. Und zwischen ausgiebigen Kochstunden, privaten Saunagängen und langen Spaziergängen, wo wir den Kopf ausschalteten und den Alltag vergaßen, machten wir vor allem eines: nämlich nichts.
,,Hier in Belgien, irgendwo im Nirgendwo, in einer kleinen Stadt namens Ronse."
,,Ich bin heilfroh, dass ich diese Fenster nicht putzen muss."
Es war bitternötig, dass ich den Alltag mal seinlassen und einfach den Kopf ausschalten konnte. 2019 war bisher ein hektisches Jahr. Da war der Alltag, der gemeistert, der Tod meiner Oma, der verkraftet, sowie der gewöhnliche Wahnsinn unserer heutigen Gesellschaft, der akzeptiert werden musste.
Heutzutage rasen wir, hetzen von Aufgabe zu Aufgabe, von Lebensereignis zu Lebensereignis und vergessen dabei sehr oft, dass wir nicht nur unserem Körper, sondern auch unserer Seele eine Auszeit gönnen müssen, damit es ihr auch weiterhin gut geht. Und genau das tat ich, mit meinen Freunden, in Belgien. Kopf aus in Belgien. Das steht nun für eine gute Zeit für meine Seele.
Gehaust haben wir in einem wunderschönen und fast schon unverschämt großen Haus. Ich liebe große Häuser. Sie haben irgendwie immer etwas Magisches an sich. Unser Haus hatte ein besonders großes Wohnzimmer, das uns dank einer großen Glasfront zum Garten wie draußen hat fühlen lassen.
Ich bin heilfroh, dass ich diese Fenster nicht putzen muss. Stattdessen konnte ich auf der Couch versauern und mit einem Glas Rotwein durch sie hindurch auf den wunderschönen Pool gucken, auf dessen Wasseroberfläche die Regentropfen lustige Kreise zeichneten. Es ist Herbstwetter wie es im Buche steht. Was das Haus einmal mehr gemütlich und den Trip nach Belgien einmal mehr entspannt macht.
,,Entspannung ist das Wort der Tage, welches über dem Trip nach Belgien schwebt wie die dunkelgrauen Regenwolken über unserem Haus."
Entspannung ist das Wort der Tage, welches über dem Trip nach Belgien schwebt wie die dunkelgrauen Regenwolken über unserem Haus. Wie der Regen vom Himmel fällt und im Pool für viele kleine Kreise sorgt, fällt die Entspannung aus unseren Köpfen und Körpern und sorgt für viele kleine, richtig schöne Momente.
Eine Freundin fragte mich auf der Rückfahrt nach Deutschland, welchen Moment ich besonders genoss. Nach einem schlagartigen Ausruf von ,,Alle“, grenzte ich meine Auswahl ein und nannte ihr die Momente, die irgendwo zwischen dem nachmittäglichen Spaziergang und dem Abendessen lagen. Denn da waren wir nicht nur am relaxten, sondern auch am glücklichsten.
Am glücklichsten. Wenn wir auf der Couch lagen, in die Ferne schauten und den Sonnenuntergang genossen. Wir spannende Bücher über Ekstase lasen, während aus der Küche der frische Duft von Maronen kam. Wenn wir die erste Flasche Rotwein des Abends öffneten und die Hunde hinter der Glasscheibe beim Spielen beobachteten. Wenn wir in Belgien, irgendwo im Nirgendwo, in einer kleinen Stadt namens Ronse, den Alltag vergaßen und die Welt aussperrten. Wenn es hieß: Kopf aus in Belgien.
,,Wenn wir in Belgien, irgendwo im Nirgendwo, in einer kleinen Stadt namens Ronse, den Alltag vergaßen und die Welt aussperrten. Wenn es hieß: Kopf aus in Belgien."
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