Das Hemd mit Stickerei
Gerne erinnere ich mich an meine Großmutter aus Bayern zurück, die Blusen, Hosen und Tücher mit Stickereien trug. Damals fand ich das total schrecklich, habe es nicht verstanden und fand einfache Aufdrucke auf T-Shirts viel cooler. Jetzt sitze ich hier, an der Frauenkirche in Dresden, und trage selbst ein Hemd mit Stickerei. Bin ich älter geworden? Ja das bin ich sehr wohl. Weiser? Wohl nicht. Aber ich weiß die Arbeit und die Kunst hinter der Stickerei besser zu schätzen. So sehr, dass ich nun selbst Kleidung mit Stickereien trage. Sie haben etwas langlebiges, etwas qualitativ hochwertiges – auch wenn sie nur den Anschein machen, in Wahrheit aber schnell und billig produziert sind. Ein Beitrag über meine neue Liebe zu einem Hemd mit Stickerei und zur Stickerei allgemein.
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Die Stickerei: eine uralte Kunst
Bereits die Chinesen, Inder und Ägypter kannten die Kunst der Stickerei und nutzen sie für Kleidung, Vorhänge, Teppiche und Tücher. Optisch schick und praktisch gut. Das sind die Dinge, welche mir bei dem Gedanken an die Stickerei einfallen. Denn kein Einfärben, kein Aufdruck sieht so fein, interessant und grazil aus wie die Stickerei und nichts davon hält auch so gut. Während bei anderen Verfahren um die Kleidung zu verzieren nur Etwas an der Oberfläche angebracht wird, verschmilzt der Garn regelrecht beim Sticken mit der Kleidung. Unkaputtbar. Denn während aufgedruckte Kleidung mit vielen Waschgängen verblasst und aufgeklebte Elemente sich lösen, bleibt eine Stickerei für immer. So auch auf meinem Hemd mit Stickerei.
Seltener aus der Maschine: ein Hemd mit Stickerei
Eine Stickerei ist zeitlos und dennoch erinnert sie an alte Zeiten, eben an die alten Ägypter, an unsere Großmütter und die feinen Tischdecken zu Familienfeiern. Sie haben etwas unfassbar melancholisches und altbackenes an sich, dass sie deshalb wieder cool und irgendwie modern sind. Interessant sind sie ja allemal. Leider wird die Kunst heute nicht mehr viel beherrscht. Weder von mir, noch von der heutigen Jugend. Es scheint sogar so, dass es eine kleine, aussterbende Handkunst ist. Konnte damals wirklich fast jede Frau Sticken, ist es heute eine wohl sehr verschwindend geringe Minderheit. Damit will ich nicht sagen, dass alle Frauen wieder Sticken lernen sollen, aber manchmal wünschte ich mir eine solche Begeisterung für die Kunst des Stickens wie viele Frauen eine Begeisterung für Make-Up und Aussehen pflegen.
Denn letztendlich ist ein Hemd mit Stickerei seltener aus der Maschine als ein T-Shirt mit simplen Aufdruck. Handarbeit in Form von Stickerei auf Hemden, Jacken, Hosen usw. ist eine klasse Form, um sich nicht nur als Designer von den großen, billigen Modehäusern abzuheben, sondern auch eine Chance für uns Träger, den ewig Heutigen mal zu zeigen, wie eine ewig Gestrige Handwerkskunst aussehen und unsere Mode unterstreichen kann. Deshalb trage ich nun auch ein Hemd mit Stickerei bzw. Stickerei allgemein. Ich besitze noch eine Jacke und ein T-Shirt mit Stickerei darauf. Vielleicht zeige ich die auch mal auf dem Blog. Passend für den kommenden Herbst und seine Trends ist es auf jeden Fall. Zu den Mode Trends für Herbst und Winter 2018 wird es auch bald einen Beitrag geben.
Das Hemd mit Stickerei ist trendweisend
Gerade bin ich dabei einen Beitrag über die Herbst Trends 2019 zu schreiben. Mit dabei ist definitiv der Trend der Stickerei, ausgelöst im Kopf durch mein Hemd mit Stickerei. Während wir in unserer Gesellschaft immer so viel Wert auf die alten Tugenden legen, sollten wir auch die alten Mode-Methoden wertschätzen, fördern und fordern. Ich bin sehr stark dafür, dass sich diese Art der Verzierung auf Kleidung wieder durchsetzt, denn sind wir mal ehrlich: all die billig aufgedruckten, aufgeklebten Dinger, welche sich nach kurzer Zeit sowieso abwaschen und auflösen, sind doch schrecklich. Wir haben zum Beispiel schon einen Jeans-Revival, einen Neustart der 90er Bauchtasche, viele rückkehrende Bärte für 2019 und so weiter erlebt. Warum nicht auch eine zweite, jüngere Chance für die Mode mit Stickerei? Unsere Großmütter währen stolz auf uns!
Wie kombiniert man Stickerei?
Die Kombination von Stickerei ist so simpel wie genial: man hält das Outfit eher schlicht, um der Stickerei die Bühne, die Aufmerksamkeit zu überlassen. Ich trage mein Hemd mit Stickerei zum Beispiel zu einer einfachen, grauen Jeans und zu einem sauberen, edlem Paar Sneakern von Scarosso aus Leder. Somit kann mein Papagei auf der Brust richtig schön mit mir um die Wette strahlen. Der Rest des Outfits macht uns aber keine Konkurrenz. Wie die Stickerei auf einer Tischdecke von Oma auch im Mittelpunkt steht und der Rest der Decke schlicht in Weiß gehalten ist, so verhält es sich auch bei meinem Stickerei Outfit: der Stickerei die Bezeichnung des Eyecatchers überlassen. Der einzige Eyecatcher mit dem die Stickerei kämpfen muss ist dann nur noch man selbst.
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