Rassismus in Deutschland
Ich sitze an meinem Schreibtisch, schreibe diese Zeilen und muss mit den Tränen kämpfen. Rassismus in Deutschland ist nicht mehr nur ein langweiliger Text im Geschichtsbuch, ist nicht mehr nur eine spannende Erzählung von meiner Großmutter am Frühstückstisch oder eine Dokumentation auf N-TV. Rassismus in Deutschland ist so allgegenwärtig geworden wie Social Media, Schnee und Satzzeichen. Neben den Rassismus in Deutschland stellt sich eine ebenso schlimme Sache, die exponentiell mit dem Rassismus in die Höhe schnellt: die Gewalt. So sehr ich den Rassismus und die mit ihm kommende Gewalt verurteile, so sehr sehne ich mich nach mehr Ruhe im Land. Doch diese scheint seid knapp drei Jahren einfach nicht mehr einzukehren. Rechts belagert Links und Links belagert Rechts. Vielleicht ist es Zeit für eine komplett neue Sichtweise? Nicht etwa aus der Mitte, sondern von Oben betrachtet. Ich komme nicht umhin mich zu fragen: ist der Rassismus ein Teil der deutschen Kultur und Mentalität? Brauchen wir den Rassismus in Deutschland vielleicht sogar? Können wir ihn uns zu Nutzen machen bzw. seine Präsenz ihn selbst zerstören lassen? Eine etwas andere Sicht auf die Dinge: meine Sicht.
Mein Blog und der Rassismus in Deutschland
,,Willst du deinen Blog und deine Reichweite nicht auch einmal dafür nutzen um politische Themen anzusprechen?”, fragt mich eine Freundin die ich erst seit Kurzem kenne. ,,Das möchte ich und tat ich auch bereits.”, erzähle ich ihr und zeige ihr einen Zeitungsartikel aus 2016, wo über mein Burka-Experiment berichtet wird (mehr im Bereich Presse). Sie ist erstaunt über meine Aktion und feiert es sehr. Meine Begeisterung hält sich leider in Grenzen, denn damals hätte ich gedacht, dass sich die ganze Flüchtlings-, Pegida- und Nazi-Sache in wenigen Monaten wieder legt. Nun, zwei Jahre später, ist alles andere als das eingetreten, ganz im Gegenteil: es hat sich noch verschlimmert. Es sind nicht mehr nur die Texte in den Geschichtsbüchern, nicht mehr nur die Oma-Storys, nicht mehr nur die N-TV Dokumentationen. Es sind mittlerweile Bekannte, Freunde, Nachbarn, ehemalige Klassenkameraden, die Frau an der Kasse, der Mann im Bäcker. Noch nie habe ich den Rassismus in Deutschland so nahe gespürt wie in diesen Tagen. Noch nie habe ich etwas aus den Geschichtsbüchern auferstehen und wachsen gesehen. Das schlimme daran: ich kann das Buch nicht einfach zuschlagen, die Dokumentation nicht einfach auf Disney umstellen. Es ist die Realität, im hier und jetzt, im Jahr 2018.
Ich wohne im tiefen Osten, im eigentlich wunderschönem Dresden. 19 Jahre lang habe ich kaum einen Rassismus in Deutschland gespürt, wenn dann nur durch billige Witze, die mehr billig als witzig waren. Rassismus schien ausgestorben – ja, auch hier in Dresden. Es wurde über keine rechte Gewalt berichtet, es gab keine nennenswerten Nazi-Aufmärsche, keine rechtsgerichteten Bekannten, keine Debatten dazu im Fernsehen, keine ellenlangen Zeitungsartikel über Hitler, keine Blogbeiträge über den Rassismus in Deutschland. Die NPD schrumpfte, das bunte Leben wuchs und solche Worte wie Braun und Rechts wurden nur für Farbe und Richtung gebraucht. Dennoch schien der Rassismus in den Köpfen der Menschen präsent zu sein, wenn auch nur im Unterbewusstsein. Jetzt, 3 Jahre später, mit 21 Jahren, befinde ich mich auf einmal in einer ganz anderen Realität. Dresden wird ständig als braun bezeichnet, der Osten als allgemein rechts – und während ich meine braune Kleidung im Kleiderschrank aussortiere, komme ich nicht umhin mich zu fragen: haben die Leute und die Medien vielleicht doch recht? Sind wir braun und rechts geworden? Und zwar allesamt? Ich möchte Euch etwas erzählen.
Den Rassismus in Deutschland “verstehen”
So sehr ich den Hass, die Gewalt und das rechte Gedankengut verabscheue, so sehr würde ich die Leute auch verstehen wollen. Was geht in ihnen vor? Was denken sie und was vielleicht auch nicht? Ich sage es Euch: sie haben die gleichen Bedenken wie ich, nur eine komplett andere Sicht auf die korrekte Ausdrucksweise, auf die Zukunft allgemein. Auch ich halte die unkontrollierte Einwanderung für ein sehr großes Problem, nur sehe ich den Schlüssel zur Lösung nicht in rechten Gedanken, nicht in Ausrufen wie ,,wir töten Euch” oder im zeigen des Hitlergrußes. Ich sehe den Weg zur Lösung im Diskurs, in der Intelligenz, ich baue auf die Zukunft, anstatt sie schlecht zu reden. Doch wie es scheint, können nicht alle auf ihre Zukunft bauen. Während ich mein Leben in geregelten Bahnen sehe: hoher Schulabschluss, gutes Einkommen usw., fühlen sich Einige an den Rand der Gesellschaft gedrückt, Gefahr laufend vom Rand zu fallen. Das ist keine Entschuldigung für ihren an den Tag gelegten Rassismus in Deutschland, aber vielleicht eine Erklärung für uns. Denn was wir besser machen können als sie: wir können versuchen die Beweggründe der ,,anderen Seite” zu verstehen.
Diese Menschen haben Angst vor der Zukunft, weil sie einmal mehr ungewiss für sie ist. Nun kommt eine Masse an Menschen ins Land, die leider mehrheitlich in ihren Geschichtsbüchern ein Bild von Krieg, Terror und Angst gezeichnet haben, anstatt von Lederhosen, Tugenden und schönen Landschaften wie wir. Und was machen die Deutschen daraufhin? Sie stellen die Nackenhaare auf und wollen sich verteidigen. Verteidigen was ihnen noch bleibt: die Heimat, das halbwegs Sichere und Schöne, die Hoffnung auf die Zukunft. Ein Ventil kommt zu ihnen und wird genutzt. Während die oberen der Gesellschaft ihre Intelligenz dafür nutzen um zu diskutieren, beginnen die an den Rand Gestoßenen auf ihre (falsche) Art und Weise damit, ihre Heimat zu schützen, wie das in der Geschichte der Deutschen schon immer der Fall war. Und während die einen Hitlergruß zeigen und Prügeln, sitzen die anderen da, blättern in der Zeitung und reden mit ihren Freunden über eine potentielle Lösung. Als Ziel haben beide Parteien dabei das Gleiche: die Heimat schützen. Und ist das nicht auch eine Art von Rassismus in Deutschland, wenn man als intelligenter Mensch eine Lösung für das unkontrollierte Einwandern verlangt? Man möchte sie nicht, die Gefährlichen, die Schmarotzer, die Unangepassten, die Frechen und Lauten, die Gewaltbereiten, die Ungescheiten.
100 Prozent
Wo beginnt Rassismus und wo hört er auf? Darf man rassistisch sein und sich so Gehör verschaffen, wenn man unintelligent ist und sich an höheren Diskussionen und Entscheidungen nicht beteiligen kann oder darf? Darf man rassistisch auf die Missstände in anderen Völkern hinweisen und alles daran setzen diese nicht auch bei sich zu verbreiten? Brauchen wir den Rassismus in Deutschland vielleicht? Ich sage ganz klar nein, doch die Gesellschaft steuert auf Ja. Während wir den Weg des Rechtsstaates nutzen und irgendwie in seine Funktion vertrauen, sehen einige in ihm ein Versagen. Vielleicht deshalb, weil sie das Versagen kennen, weil sie in ihrem Leben selbst versagt haben. Und so ist die einzige Hoffnung, nicht auch das eigene Land versagen zu sehen. Eine Art Mutter- und Schutzinstinkt, welcher sich wie bei Tieren einschaltet und jede benötigte Kraft zusammenkratzen lässt. Ich komme nicht umhin mich zu fragen: ist der Rassismus in Deutschland vielleicht ein Motor dafür, auf deutliche Missstände in Politik und anderen Kulturen hinzuweisen, um so letztendlich eine große, bundesweite Diskussion loszutreten, welche dann von den Intelligenten als Basis für das Finden einer optimalen Lösung genutzt wird? Brauchen wir den Rassismus, um den Rassismus nicht gewinnen zu lassen?
Der Rassismus in Chemnitz hat uns einmal mehr gezeigt, dass dieser Weg keine Lösung ist. Sollte es also zu diesen rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz kommen, um uns einmal mehr zu zeigen welch falsches Konzept dieser Rassismus doch ist? Ist der Rassismus in einer Gesellschaft vielleicht wie das Blut, welches beim Entstehen einer Wunde wie verrückt aus dem Körper läuft um keine Bakterien eindringen zu lassen? Und ist die mit der Zeit entstehende, intelligente Lösung vielleicht wie der mit der Zeit entstehende Grind, welcher die Wunde heilt? Sind die intelligenten Menschen vielleicht indirekt von den unintelligenten, rassistischen Menschen abhängig, weil sie ein gesellschaftliches Problem aufgrund ihres Wohlstandes, aufgrund ihres entspannten Lebens erst viel zu spät erkennen würden? Braucht der Grind die Wunde und das Blut, um aktiv zu werden? Vielleicht sind der Rassismus in Deutschland und die daraus resultierende Empörung aber auch dafür da, um einmal mehr zu zeigen wie es nicht laufen darf. Ein zu Menschen und Taten gemachtes Lehrbuch, welches zeigt was schief läuft und wie es eigentlich laufen sollte – eben menschlicher ohne Rassismus. Da der Rassismus in Deutschland aber ganz offensichtlich nicht zu 100 Prozent zu beseitigen ist, sollte man wohl versuchen mit ihm zu Arbeiten und ihn als Beispiel vor Kindern und Jugendlichen nehmen, wie man es nicht machen sollte.
Rassismus in Deutschland: 1945 vs 2018
1945 versank Deutschland im Rassismus. Ist mit 2018 vielleicht ein Jahr gekommen, um einmal mehr zu beweisen, dass Rassismus kein gutes Konzept ist? Ich glaube fast schon, dass jede Generation einen Schub von Rassismus durchmachen muss, um den Begriff und seine Wirkung in vollem Ausmaß begreifen zu können. Kein Geschichtsbuch, keine noch so spannende Geschichte einer Oma, keine noch so realistische Dokumentation bei N-TV kann mir eine derart schlechte Meinung zum Rassismus einpflanzen wie der Rassismus selbst, in Live und Farbe, vor meiner Haustür, in den Nachrichten, Zeitungen und Sozialen Netzwerken. Und nicht nur mir, sondern auch den zukünftigen Generationen. Erkennt man den Rassismus überhaupt noch, wenn man ihn nicht einmal direkt vor seinem Auge hat stattfinden sehen? Ist Rassismus vielleicht dafür da, um auf sehr deutliche Art und Weise auf Missstände in anderen Kulturen hinzuweisen, um letztendlich damit selbst zu zeigen, dass auch Rassismus in der eigenen Kultur ein Missstand ist, man also selbst als Kultur nicht perfekt ist und man es deshalb auch nicht bei anderen Kulturen akribisch suchen und verlangen sollte?
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Das Paradoxon des Rassismus
Die rechtsradikalen Geschehnisse in Chemnitz haben eine Welle der Empörung losgetreten, wie es sie lange nicht mehr gab. Braucht es solche Warnsignale, um Politiker, Künstler, Bürger allgemein und gutgesinnte Menschen aktiv gegen den Rassismus in Deutschland werden zu lassen? Vielleicht ja. Denn das Ausbrechen einer neuen Art von Rassismus in Deutschland im Jahr 2018 hat gezeigt, dass der Rassismus von 1945 vielleicht niemals eine Ende, nur eine kleine Pause in den Köpfen der Radikalen erfahren hat. Bevor sich wieder langsam eine allgemeine, rechte Stimmung im Volk breit macht, wie es damals zu Zeiten von Hitler und NSDAP eben passiert ist, braucht es einschlägige Vorfälle, welche den kleinen Bürger vor dem Rechts zurückschrecken und nicht im Laufe der Zeit mitmachen lassen.
Hinzu kommt das Paradoxon der Rechtsradikalen, welches einmal mehr dafür sorgt, dass ein gutbürgerlicher Mensch den größtmöglichen Abstand zum Mitmachen gewinnen möchte. Denn während die Demonstranten den Ausländern pauschal vorwerfen nur für Gewalt zu stehen, sind es insgeheim sie, die ebenfalls auf das Mittel der Gewalt zurückgreifen. Ein Aussenstehender erkannt das – und verurteilt es. So zeigt der rechte Finger des Rassismus nicht nur auf stattfindende Gewalt bei Zugewanderten, sondern setzt sich selbst in den gleichen Spotlight, ohne dabei zu merken mögliche Zustimmung abebben zu lassen. Und das ist gut so, denn so teilt sich das Land nicht nur in Links und Rechts, sondern auch in Dumm und Schlau, was dafür sorgt, dass der Rassismus in Deutschland nicht mehr die Oberhand gewinnen kann. Doch dafür muss es ihn geben, den Rassismus in Deutschland, was zwar einzeln betrachtet paradox klingt, im großen Zusammenhang aber einen Sinn ergibt, da 100 Jahre Geschichte gezeigt haben, dass sich der Rassismus nicht zu 100 Prozent besiegen, sich aber so eindämmen lässt, dass er nicht uns besiegt.
Vorschlag gegen den Rassismus in Deutschland
Wenn es eine Chance gegen den Rassismus in Deutschland gibt, dann nur über den Weg der Bildung. Wie wichtig Bildung und Intelligenz für einen weitsichtigen Horizont sind, habe ich selbst schon oft in meinem Leben beobachten und spüren können – vor allem in der Schule. Was mich dabei immer am Meisten gestört hat: das Angebot an Wissen. Deshalb bin ich dafür, dass man ein Schulfach über ,,Zeitgeschehen” bzw. ,,Zeitgeist” etabliert, in dem nicht immer nur wie im Unterrichtsfach Geschichte über die Vergangenheit, sondern auch über die Gegenwart geschult wird. Denn so interessant, schrecklich und wichtig die Geschehnisse aus der Vergangenheit sind, so sind das auch die im hier und jetzt. Somit wird das Lernen in diesem Fach nicht wie in anderen Fächern nur ein “Bulimielernen” für die gute Note, sondern ein Lernen über das Leben, ein Lernen über die aktuell stattfindende Geschichte, über den Rassismus und gegen ihn. Denn wie bereits erwähnt: wenn es eine Chance gegen den Rassismus in Deutschland gibt, dann nur über den Weg der Bildung. Und zwar über aktuelle Bildung – also über Zeitgeschehen und Zeitgeist.
Vor ein paar Tagen habe ich meine Follower und Leser bei Instagram gefragt, welchen Eindruck und welche Meinung sie zu dem Rassismus in Deutschland und zu den Geschehnissen in Chemnitz haben. Hierbei habe ich unfassbar viele, spannende Nachrichten bekommen, von denen ich mal 10 hier niedergeschrieben habe. Vielen Dank dafür! Ich finde Eure Meinungen und Gedanken wirklich sehr interessant!
Eure Meinung zum Rassismus in Deutschland
,,Ich finde es schlimm wie selbstverständlich heute rassistische Parolen zum Sprachgebrauch gehören, Selbstjustiz als legitimes Mittel der präventiven Selbstverteidigung gesehen wird und die Unschuldsvermutung nicht mehr existiert. Außerdem verurteile ich, dass in den sozialen Medien und Artikeln nicht moderiert wird und die entsprechenden Verlage somit ihre Kanäle zur Verbreitung von Diskriminierung und schlicht Menschenhass zur Verfügung stellen. Es findet schon lange kein konstruktiver Austausch mehr statt, stattdessen wird sich gegenseitig beleidigt und in Schubladen gesteckt. Ebenso fehlt völlig das Verständnis zur deutschen Mitverantwortung dafür, dass überhaupt Krieg und Flucht passieren. Empathie ist ein Fremdwort geworden, genauso wie Hilfsbereitschaft. Und letztendlich führt die ganze Rassismusdebatte zu einer innerdeutschen Trennung, welche eigentlich vor knapp 29 Jahren friedlich niedergerissen wurde. Ich bin 29 Jahre und schäme mich für meine Mitbürger, rechtfertige mich permanent für meinen Wohnort. Ich habe meinen Bekanntenkreis stark dezimiert und spreche bei ersten Dates über Politik, weil ich diese Form von Hass nicht in meinem Leben haben möchte.”
,,Durch diese Links-Rechts Debatte kommen wir keinen Schritt weiter und drehen uns im Kreis. Niemand wird von seiner Meinung abweichen und jede Seite versucht irgendeine Meldung für ihre Ideologie zu missbrauchen. Das macht das Opfer auch nicht mehr lebendig. Besser wäre es doch, gemeinsam im vernünftigen Miteinander Punkte zu klären, die zur Zeit im Argen liegen, wie zum Beispiel die Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit. Denn: viele Bürger fühlen sich eben einfach nicht mehr sicher und haben Angst. Und für Angst muss sich niemand rechtfertigen. Hier muss die Politik einfach mal in die Potten kommen und handeln. Dann wird das Thema Rassismus in Deutschland keine große Rolle mehr spielen.”
,,Ich schäme mich Sachse zu sein! Sobald jemand hört, dass ich aus Dresden komme werde ich sofort in die rechte Ecke gestellt! Du bist sofort ein Nazi. Es ist abartig! Es ist traurig im eigenen Land, in dem wir alle das Gleiche wollen, als Feind stigmatisiert zu werden. Jeder der einen Sachse als Nazi betitelt ist selbst ein Nazi, weil er sich nicht anders verhält.”
,,Einfach nur dumm. Pure Dummheit. Wie kann man als Mensch so sein? Klar ist es nicht in Ordnung was vorgefallen ist, aber wir leben in einem Rechtsstaat. Bedeutet das jeder seine Strafe bekommt. Dafür muss niemand auf die Straße gehen. Meine Meinung ist, dass wir durch die Medien einfach nur aufgehetzt werden. Also alles immer schlimmer gemacht wird als es ist. das Beste was man machen kann ist entweder dagegensetzen und klar seine Meinung sagen oder so wie der Großteil der Bevölkerung, dem das alles am A. vorbei geht, zurücklehnen, Popcorn essen und zusehen.”
,,Mir ist es einfach mittlerweile so unangenehm zu sagen, dass ich Sächsin bin. Ich schäme mich dafür total. Es gibt viele gute, gelungene Beispiele für Integration. Aber dafür scheinen sich die Wenigsten zu interessieren, alles was man liest und hört über Asylbewerber ist immer nur schlecht. Schade, ich kenne einige bei denen es gut geklappt hat. Bevor man andere Menschen kritisiert, egal aus welchen Gründen, sollte man immer erstmal über sich selbst nachdenken. Es gibt bestimmt nicht so viele Menschen auf der Erde, die von sich selbst behaupten können, dass sie ihr Leben lang immer alles richtig gemacht haben.”
,,Traurig, dass der Hitlergruß wieder öffentlich so gezeigt wird und viele Menschen in Chemnitz demonstrieren und eigentlich keine Ahnung haben was sie machen. Gerade ältere Menschen.”
,,Die Thematik Chemnitz, Flüchtlinge und Co. wird sich legen, sobald offiziell bewiesen wird, dass sich die Mehrzahl der Flüchtlinge gut integrieren sind und wirklich eine Bereicherung für Deutschland darstellen. Niemand kann die Langzeitfolgen einer solchen Zuwanderung absehen ob gut oder schlecht wird sich zeigen. Es ist aber wirklich nicht gelogen oder rechtsradikal wenn man sagt, dass so manche Taten und Mentalitäten in einigen Kulturen weniger oder stärker ausgeprägt sind. Dafür können nicht die Deutschen was, sondern nur die Verantwortlichen. Das hat auch nichts mit Schubladendenken oder Klischees zu tun, sondern nur mit klaren Fakten. Das beginnt bei Homosexualität und endet bei Verschleierung. Einige Kulturen, wie etwa Deutschland auch, gehen damit offener um, andere sind wesentlich verschlossener bzw. aggressiver auf das Thema zu sprechen – zu Unrecht wohlgemerkt!”
,,Ich hasse diese Diskussion so sehr. Jeden Morgen auf Arbeit gibt es seit einigen Monaten kein anderes Thema mehr als hätten wir keine anderen Probleme. Wie ist es mit der Rente, Kindergärten, Schulen, Umweltschutz? Niemand scheint sich dafür zu interessiert, immer alle nur ,,Ausländer, Flüchtlinge, Terror”. Wir als Deutschen werden so vielleicht irgendwann mal dieses Thema fertig haben, stehen dann aber erst so richtig vor den Problemen. Das wird dann lustig.”
,,Als Mitarbeiterin vom DRK habe ich selbst schon viele Eindrücke mit Flüchtlingen sammeln können (danke Matthew für die ganzen Spenden damals von Fashion Für Flüchtlinge). Ich muss ehrlich sein: einige Dinge die man in den Heimen und auf den Straßen zu sehen bekommt sind erschreckend und auch abstoßend. Man hilft wo man kann und man hilft gerne. Bei dem Gefühl des nicht Willkommen sein verliert man aber im Laufe seiner Arbeit die Lust. Dann will ich lieber deutschen Kindern oder Rentnern helfen. Für mich gingen die Schotten komplett runter, als ich einmal von zwei Flüchtlingen sexuell bedrängt wurde. Eine schlimme Sache die zwar auch Deutsche machen man aber deshalb einmal weniger von solchen Männern im Land braucht.”
,,Unmenschlich. Das ist das Einzige was mir zu all dem Spaß einfällt. Da wird Gewalt mit Gewalt abgetan. Den AFD Politikern kann man sowieso nicht mehr zuhören und den CDU Politikern will man nicht mehr zuhören. Wir brauchen eine wirkliche Alternative! Auch eine Alternative zur AFD, da wir eben keine Alternative zu Deutschland haben sondern nur dieses eine Land.”
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Danke für den wunderbaren Sonntagsartikel. Ich bin stolz Dresdnerin zu sein. Und das wird sich nie ändern. Ich liebe Dynamo und die wunderbare Stadt. Ich kenne Dresden auch anders. Liebenswert, gastfreundlich und tolerant. Und manchmal auch ein bisschen bunt. Ich wohne im beschaulichen Klotzsche, arbeite aber in der Stadt. Ich fahre jeden Tag mit der Straßenbahn hin und her. Vorbei am Albertplatz, der Neustadt bis hin nach Klotzsche. Und ganz oft mache ich mir Gedanken, über die Leute die ich sehe und höre. Was mir auffällt ist, schon im kleinen Rahmen lassen sich die Leute nicht ausreden. Sie hören nicht zu. Ich finde die Diskussionskultur ganz schlimm. Die Meinung der anderen wird durch Erheben der Stimme einfach nicht wahrgenommen. Das muss in Deutschland noch geübt werden. Übrigens auch in Talkshows. Ich bin zuversichtlich, wenn die Leute eine Plattform bekommen, Ihre Meinung zu sagen, ohne gleich in irgendeine Ecke gedrängt zu werden, wird ein Umdenken stattfinden. Man muss die Menschen mitnehmen und vor allem ZUHÖREN. Liebe Grüße Anja